Mariendistel, Silybum marianum

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Mariendistel, Silybum marianum

 

Name: Mariendistel, Silybum marianum, Fieberdistel, Frauendistel, Marienkörner, Donnerdistel

Die Mariendistel hat weiße Flecken auf ihren Blättern, die zur Namensgebung beigetragen haben. Maria stillte ihr Kind, wobei Tropfen der Milch auf der Pflanze landeten und nach der Legende für diese weißen Flecken ursächlich sind. So kam die Distel zu ihrem Namen.

Schon zur Antike war die Mariendistel bekannt und wurde auch als Heilpflanze genutzt. Ihre positiven Wirkungen auf die Leber sind schon seit langer Zeit bekannt. Inhaltsstoffe der Pflanze sind Flavonolignane wie z.B. Silibinin, Silychristin, Isosilibinin und Silydianin. Die Pflanze enthält bis zu 3% Silymarin, aber auch fette Öle und positiv wirkende Fettsäuren wie Linolsäure und Ölsäure sowie viele Eiweiße sind enthalten.

Weitere Inhaltsstoffe sind Silybin, Silymarin, Silyckristin, Dehydrosilybin, Silybinomer, Bitterstoffe, Amine, Gerbstoffe, Farbstoff, ätherische Öle, Harze. Sie stärkt die normale Funktion der Leber, fördert deren

Regeneration bei geschädigten Leberzellen, erhöht die Glykogenese und den Nukleinsäurestoffwechsel.

 

In Studien wurde festgestellt, dass Silibinin das Wachstum von Lungenkrebs  bei Mäusen hemmt und die Bildung von Metastasen unterbindet. Die Mariendistel war schon im Altertum z.B. unter dem Namen Pternix bekannt. Die Pflanze wird von der heiligen Hildegard von Bingen als Carduus marianus unter den kultivierten Heilpflanzen genannt. Gebraucht wurden die Wurzel , das Kraut und die Früchte. Letztere waren als Fructus Cardui Mariae offizinell. Die Wurzeln und Blätter wurden u. a. gegen Fieber, Wassersucht und als Emmenagogum , die Samen, auch Stechkörner genannt, gegen Brustkrankheiten gebraucht.

Die Früchte werden bei Verdauungsbeschwerden, bei Lebererkrankungen wie Leberentzündung, Leberschäden oder Leberzirrhose verwendet.

Verwendung finden oftmals Extrakte der Mariendistel.

Präparate aus Mariendistel können leberentlastend und leberentgiftend wirken. Manchmal werden sie begleitend zur Chemotherapie verwendet.

In Studien zur Krebsprophylaxe und Krebsbehandlung hat die Mariendistel besonders bei Leberkrebs, Prostatakrebs aber auch anderen Krebsarten gezeigt, dass sie protektive Wirkungen hat. Sie hat jedoch auch Wirkungen ans Antidiabetikum und Schutzmittel für Herz, Kreislauf und Gefäße. Studien haben ebenfalls gezeigt, dass die Mariendistel während der Krebsbehandlung mit der Chemotherapie und Strahlentherapie reinigende und entgiftende Eigenschaften auf die Leber hat und hepatoxische Eigenschaften der Therapien verhindern kann sowie die Wirksamkeit der konventionellen Therapie verstärken kann.

Besonders das Silymarin ist für den Leberschutz verantwortlich. Laborstudien haben gezeigt, dass Silymarin die Zellmembran von Leberzellen stabilisiert, so dass Angriffe giftiger Stoffe besser abgewehrt werden können. Auch bei geschädigten Hepatozyten wird die Funktion der Zellen unterstützt, so dass die Produktion wichtiger Leberenzyme gestärkt wird. Die Silymarine haben gleichfalls einen regenerierenden Einfluss auf geschädigtes Lebergewebe. Studien haben auch gezeigt, dass die Pflanzenextrakte bei Lebervergiftungen helfen können, aber auch auf den Magen-Darm-Trakt z.B. bei Blähungen positive Wirkungen zeigen können.

 

Vorsicht:
Nicht verwenden bei Allergien gegen Korbblütler. Mariendistelprodukte gelten als gut verträglich, können jedoch manchmal auch Bauchschmerzen und Blähungen verursachen. Sie können auch abführend wirken.

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