Kokosblütenzucker bzw. Palmzucker

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Kokosblütenzucker ein alternatives Süßungsmittel

Schon Plinius kannte den aus der Europäischen Zwergpalme gewonnenen Palmzucker, derzeit erlebt dieses alternative Süßungsmittel eine Renaissance.

Der Kokosblütenzucker von bräunlicher Farbe ist mittlerweile ein sehr modernes alternatives Süßungsmittel. Er ist zwar erheblich teurer als der Haushaltszucker, bietet jedoch für die Gesundheit erhebliche Vorteile. Kokosblütenzucker hat einen niedrigen glykämischen Index, ist mineralienreich und gesünder als raffinierter Zucker. Auf Grund seines niedrigen glykämischen Index bietet er sich als Süßungsmittel für Diabetiker an.

 

Was ist Kokosblütenzucker?

Kokosblütenzucker wird oft auch als Kokoszucker bezeichnet. Dieser wird nicht aus den Früchten hergestellt, sondern aus dem Blütensaft gewonnen. Dazu werden die Blütenstände bzw. Blüten angeschnitten, so dass aus diesen Saft austritt.

Dieser Saft wird aufgefangen, gesiebt und über offenem Feuer so lange eingedickt, bis aus ihm ein Sirup wird und dieser Sirup auskristallisiert. Der auskristallisierte Zucker wird anschließend gemahlen und kommt so in den Handel. Kokosblütenzucker kann aus Kokospalmen, aber auch aus anderen Palmsorten, wie z.B. den Ölpalmen gewonnen werden.

Angebaut und geerntet wird der Zucker meist durch nachhaltig wirtschaftende Kleinbauern außerhalb großer Monokulturen, weshalb seine Verwendung trotz des langen Transportwegs zu uns eine ökologisch sinnvolle und umweltfreundliche Alternative sein kann.

 

Wie gesund ist der Kokosblütenzucker?

Studien zeigten, dass Kokosblütenzucker für Diabetiker geeignet ist. Er hat einen glykämischen Index von ca. 40. Auch für Personen, die an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und anderen Zivilisationskrankheiten wie Gallenproblemen, Krebs leiden, kann er eine gute Alternative zu anderen Süßungsmitteln darstellen.

Kokosblütenzucker gilt als mineralienreich, gut verdaulich. Er besteht i.d.R. aus zur ca. 2% Glucose, 2% Frucktose und 94% Sucrose.

 

Kokosblütenzucker enthält Aminosäuren

Eine Besonderheit des Kokosblütenzucker sind die in ihm enthaltenen 16 wichtigen Aminosäuren, die für den menschlichen Stoffwechsel sehr wichtig sind und die Grundversorgung sowie den Aufbau und den Erhalt sämtlicher Körperfunktionen wichtig sind.

Folgende Aminosäuren sind absteigend nach dem Gehalt im frischen Kokosblütennektar, enthalten: Glutaminsäure,Threonin, Asparaginsäure, Serin, Prolin, Alanin, Valin, Tryptophan, Histidin, Phenylalanin, Leucin, Glycin, Isoleucin, Arginin, Lysin, Tyrosin.

 

Kokosblütenzucker enthält Mineralstoffe, Vitamine und mehr!

Der Kokosblütenzucker ist, im Gegensatz zu Haushaltszucker (raffinierter weißer Zucker) und braunem Rohrzucker Zucker viele Mineralstoffe und Sogar Vitamine. Anzumerken sei hier, dass der bei uns erhältliche ,,Braune Zucker“ oft nur aus eingefärbtem Kristallzucker besteht, der sich so gut wie nicht vom raffinierten weißen Zucker unterscheidet.

Anbei eine Auflistung der enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine, die in Kokosblütenzucker enthalten ist: Kalium, Chloride, Stickstoff, Phosphor, Ascorbinsäure, Natrium, Magnesium, Schwefel, Calcium, Zink, Eisen, Bor, Thiamin, Kupfer, Mangan. Viele der enthaltenen Makronährstoffe sind wichtig für unseren Körper, beugen Krankheiten vor, fördern die Gesundheit, sind wichtig zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks, minimieren Herz- und Kreislauferkrankungen, spielen bei der Bildung von Zähnen und Knochen eine Rolle, sorgen für eine gesunde Funktion von Nerven und Muskeln und sind wichtige Bestandteile unserer Gewebe, Gelenke, Knorpel, Körperflüssigkeiten und beeinflussen das normale Funktionieren unseres körpereigenen Enzymsystems.

Der Kokosblütennektar, aus dem der Kokosblütenzucker gewonnen wird, ist ein an Vitaminen reicher Pflanzensaft, was sich auch im Vitamingehalt des Zuckers niederschläft. Im Nektar enthalten ist Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 (Nicotinsäure), Vitamin B5 (Pantothensäure), Vitamin B9 und Vitamin B11 (Folsäure), Inositol sowie Spuren von Vitamin B12.

Inositol stärkt den Haarwuchs, beeinflusst die Psoriasis bzw. Schuppenflechte positiv.

Auch bei und zur Vorbeugung vieler Krankheiten, wie z.B. Krebs, Alzheimer, ADHS, Depressionen, Schlaflosigkeit, Schizophrenie, Authismus u.a. spielen Vitamine eine wichtige Rolle.

 

Wie verwendet man Kokosblütenzucker?

Kokosblütenzucker ist bräunlich, hat einen karamelligen Geschmack, einen geringen Schmelzpunkt und zergeht dadurch fast auf der Zunge. Verwendbar ist er als Ersatz des üblichen Haushaltszuckers im Verhältnis von 1:1. Er verleiht vielen Speisen und Getränken ein besondere Geschmacksnuance.

Man kann ihn auch im verschiedenen Verhältnissen mit anderen Zuckerarten, Zucker oder Zuckeraustauschstoffen mischen. Bewährt hat sich z.B. eine Mischung aus 50% Kokosblütenzucker zu Haushaltszucker oder auch die Mischung im Verhältnis 1:1 mit Xylit oder Erythritol.

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