Beim Vitamin E handelt es sich im Grunde um einen Sammelbegriff, der mehrere Substanzen beinhaltet. Die wichtigsten sind dabei Tocopherole und Tocotrienole. Alle gemeinsam sind sie fettlöslich, sie sind Bestandteile der tierischen Zellmembranen, jedoch nicht durch tierische Organismen hergestellt. Hergestellt werden sie bei der Photosynthese von Pflanzen, aber auch von Cyanobakterien.
Hauptaufgabe im Organismus ist, einfach gesagt, die Zellen vor einer Zerstörung durch Oxidation (Lipidperoxidation) von Zellmembranbestandteilen und Zellbestandteilen zu schützen. Sie wirken als Antioxidans und Radikalfänger.
Als Mindestbedarf an Vitamin E wird eine Menge von ca. 5 mg/Tag angesehen. Manche Forschungen gehen von einem proaktiven Plasmaspiegel aus, der bei ca. 40 mg/Tag liegt, andere Forschungen empfehlen bis zu 270 mg/Tag. Vitamin E wird im Fettgewebe und in der Leber gespeichert.
Vitamin E Mangelerscheinungen sind in Europa selten, da der Körper zu gut versorgten Zeiten Vitamin E speichert. In Folge von Krankheiten kann jedoch der Fettstoffwechsel gestört sein, so dass es dann zu vermehrten Mangelerscheinungen kommen kann. Mangelerscheinungen sind z.B. Reizbarkeit, verminderte Leistung, Schwäche, Müdigkeit, Konzentrationsproblemen, Wunden die schlecht heilen und trockene faltige Haut. Ein Mangel soll auch das Auftreten von Arteriosklerose begünstigen.
Ein hoher Vitamin E Spiegel im Körper hemmt die Wirkung der Gerinnungshemmer und erhöht damit das Blutungsrisiko. Von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit wird ein Wert von 400 mg/Tag Vitamin E angenommen, den ein Erwachsener, der gesund ist, über lange Zeiten zu sich nehmen kann, ohne ein Krankheitsrisiko einzugehen.
Einen besonders hohen Gehalt an unter dem Begriff Vitamin E zusammengefassten Stoffe haben pflanzliche Öle wie Weizenkeimöl (bis 2500 mg/kg), Sonnenblumenöl (bis 800 mg/kg), Palmöl (bis 800 mg/kg), Olivenöl (bis 220 mg/kg). Vitamin E ist relativ hitzebeständig, weshalb es auch beim Braten oder Frittieren überwiegend vorhanden bleibt.
In der EU sind Tocopherole als Antioxidans mit der Nummer E 306, E 307, E 308 als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen.
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