Folsäure wird auch als Folat, Vitamin M oder Vitamin B11 bezeichnet. Es ist wasserlöslich, lichtempfindlich, hitzeempfindlich, sauerstoffempfindlich und wurde als erstes in Spinatblättern nachgewiesen. Folsäure ist für die Synthese von Purinen und des Pyrimidin-Derivats Thymin wichtig. In der Leber wird die Folsäure in Tetrahydrofolsäure umgewandelt, die die nutzbare Form darstellt. Ein Mangel an Folsäure äußert sich durch Wachstumsschwäche und Anämie.
Der Tagesbedarf beträgt ca. 80 µg bei Säuglingen, 150 µg bei Kindern, und 300-400 µg bei Erwachsenen. Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf von ca. 500-800 µg. Intensive Sonneneinstrahlung auf die Haut, besonders bei hellhäutigen Personen, kann den Bedarf erhöhen. Es wirkt vorbeugend gegen Arteriosklerose. Eine Überversorgung mit Folsäure wird nach einigen Studien kritisch gesehen, da diese u.U. einen Vitamin-B12 Mangel verdecken kann, dem Schäden am Nervensystem folgen können.
Folsäure ist äußerst wichtig für den Organismus und kann durch den Körper selbst nicht hergestellt werden, weshalb die Aufnahme nur durch die Nahrung erfolgen kann.
In der Schwangerschaft kann ein Folsäuremangel zu Neuralrohrdefekten am Embryo wie Anenzephalie oder Spina bifida führen, weshalb die Zuführung von Folsäure als Medikament empfohlen wird. Auch bei der Entwicklung angeborener Herzfehler und an Frühgeburten scheint ein Mangel an Folsäure beteiligt zu sein. Eine norwegische Studie bringt auch einen Zusammenhang zwischen Folsäuremangel und Autismus.
Nach einigen wissenschaftlichen Studien könnte eine ausreichende Folsäureversorgung auch präventiv auf das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und auch Krebs wirken.
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