Vitamin B1 – Thiamin

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Das Vitamin B1, Thiamin bzw. Aneurin ist wasserlöslich. Es ist insbesondere für die Funktionalitäten des Nervensystems unentbehrlich. Es beeinflusst unsere Stimmungen und wird auch Stimmungsvitamin genannt.

Das Thiamin ist hitzeempfindlich und wasserlöslich. Durch das Kochen der Nahrung geht ein großer Teil in das Kochwasser über, ein Teil wird durch die Hitze des Kochprozesses vernichtet. Durch einen enzymatischen Abbau kann ebenfalls Verlust eintreten. Besonders beim Enzym Thiaminase, das in Farnpflanzen aber auch in rohem Fisch vorhanden ist, kann es zu einem enzymatischen Abbau kommen.

Der Bedarf an Thiamin liegt bei Menschen, ausgenommen Babys, bei ca. 1-1,5 mg/Tag, bei Säuglingen bei ca. 0,2-0,5mg/Tag.

In tierischen Produkten liegt das Thiamin meist als Diphosphat vor. Einige der besten Nahrungsquellen für Thiamin sind Hefeextrakte, Schlachtnebenerzeugnisse, Schweinefleisch, Schinken, Weizenkeime, Nüsse, einige Hülsenfrüchte. Weißmehl, wie es viel in den hochentwickelten Ländern benutzt wird, hat einen sehr geringen Thiamingehalt. Durch das Kochen mit alkalischen pH-Werten, um z.B. Gemüse grün zu erhalten, wird viel Thiamin zerstört.

Thiaminreiche Nahrungsmittel sind z.B. Weizenkeime (2 mg/100g), Sonnenblumenkerne (1,9 mg/100g), Backhefe (1 mg/100g), Sojabohnen frisch (0,4 mg/100g), Vollkorngetreide (0,4 mg/100g), Erbsen (0,3g/100g).

 

Bei einem Mangel kann es zu folgenden Mangelerscheinungen kommen:

Müdigkeit, Sehstörungen, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche, Muskelatrophie, Blutarmut (Anämie), Kopfschmerzen, Gedächtnisstörungen, Korsakow-Syndrom, Verwirrungszustände, Ödeme, Tachykardie, Kurzatmigkeit, Dyspnoe, Niedriger Blutdruck, Herzversagen, Störungen des Nervensystems, Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels, Niedriger Antikörper-Stand, Muskelschwäche, Beriberi, Wernicke-Enzephalopathie, Strachan-Syndrom.

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